Trichoderma viride

Trichoderma viride

Trichderma viride Schimmelpilz im Lichtmikroskop bei 400-facher Vergrößerung
Trichoderma viride im Lichtmikroskop bei 400-facher Vergrößerung

Trichoderma viride ist einer der weltweit verbreitetsten Bodenpilze und ist sowohl in extrem nördlichen bis polaren Regionen als auch in alpinen und tropischen Gebieten zu finden. Als guter Zelluloseverwerter findet sich der Schimmelpilz bevorzugt auf faulendem Holz und Pflanzenmaterial, aber auch auf Papier und feuchter Tapete. Für den Innenraum kann eine Häufung in der papierverarbeitenden Industrie, in Produktionsbereichen mit Kartonage und in Archiven erkannt werden. Als Lebensmittelverderber kommt Trichoderma viride vor allem auf gelagertem Getreide (Weizen, Hafer, Gerste), Tomaten, Erdnüssen, Süßkartoffeln und Zitrusfrüchten vor. Außerdem wächst die Art auf Speisepilzen wie Champignons.

Gemäß seiner weltweiten Verbreitung in den unterschiedlichsten Klimazonen kann Trichoderma viride bei einem breiten Temperaturspektrum von 0-37°C wachsen, bevorzugt aber nur einen schwach sauren pH-Wert von 5-6. Trichoderma viride ist sehr eng mit Trichoderma harzianum verwandt und unterscheidet sich im wesentlichen nur durch die rauhen Konidienträger. Trichoderma harzianum besitzt glatte Konidienträger.

Aufgrund seiner hohen Abbauraten für Zellulose kann Trichoderma viride industriell zur Produktion verschiedener Enzyme (Cellulase, Cellobiase, Glucoamylase, Hemicellulase, Pektinase) eingesetzt werden. Diese Enzyme finden breite Anwendung in der papierverarbeitenden Industrie. Diese Enzyme können aber beim Menschen auch zu allergischen Reaktionen führen. Besonders gefährdet sind Holzarbeiter, Gärtner, Landarbeiter sowie Müll- und Kompostwerker. Erkrankungsbild ist die exogen allergische Alveolitis, auch als Berufskrankheit unter der Bezeichnung "Befeuchterlunge" bekannt. Neben der allergischen Wirkung kann auch die Produktion von Mykotoxinen wie Trichodermin zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Im Vergleich zu anderen Mykotoxinen ist jedoch die Belastung mit Trichoderma-Toxinen von sehr geringer Bedeutung.

Zur Gattung der Trichoderma gehören folgende Arten:

 

 

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