T2-Toxin

Das T2-Toxin gehört zu der mehr als 30 chemische Verbindungen umfassenden Gruppe der Trichothecene. Es kann von Vertretern der Gattung Fusarium gebildet werden. Das T2-Toxin wurde erstmals 1968 bei der Gattung Fusarium tricinctum entdeckt und kann in verschimmeltem Getreide nachgewiesen werden.

Die Wirkung des Toxins wird in vier Phasen eingeteilt. In der ersten Phase, wenige Stunden nach der Aufnahme des Toxins, tritt ein Brennen in Mund und Rachen auf, welches in der zweiten Phase in eine Gastroenteritis mit Durchfall und Erbrechen übergeht. In der dritten Phase, etwa nach 2-8 Wochen, wird das Knochenmark angegriffen, was zu einer Störung der Blutzellenbildung führt. Im weiteren Verlauf kommt es zur Bildung von Nekrosen im Haut und Atemtrakt, welches nach Bildung von Lungenabszessen und -blutungen zu Phase vier, dem Tod des Betroffenen führt.

Da das T2-Toxin eine sehr hohe Thermostabilität besitzt und erst bei Temperaturen über 200°C inaktiviert wird, kann es auch in Backwaren vorkommen. So wird vermutet, dass Tausende Russen nach dem zweiten Weltkrieg am T2-Toxin starben, weil sie Brot, welches aus verschimmeltem Mehl gebacken wurde, verzehrten.

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