Acremonium kiliense

Acremonium kiliense tritt im Innenraum häufig in Verbindung mit starken Feuchteschäden auf. Dieser Schimmelpilz wird daher wie auch andere Vertreter der Gattung Acremonium als Indikator für stark erhöhte Wandfeuchte angesehen.

Acremonium im Lichtmikroskop bei 400-facher Vergrößerung
Acremonium sp. im Lichtmikroskop bei 400-facher Vergrößerung

Acremonium kiliense wird nach den technischen Regeln für biologische Arbeitsstoffe 460 (TRBA 460) als Schimmelpilz der Risikogruppe 2 eingestuft. Der Schimmelpilz ist somit befähigt bei Menschen mit intaktem Immunsystem schwere Erkrankungen wie Infektionen hervorzurufen. Es wurden Infektionen der Augen (Endophthalmitis und Keratitis) sowie der Haut (Myzetom) und der Knochenhaut (Osteomyelitis) dokumentiert. Für Schulkinder konnte ein Zusammenhang zwischen Acremonium kiliense und einer allergischen Erkrankung der Atemwege und Schleimhäute der allergischen Rhinoconjunctivitis festgestellt werden. Eine Rhinoconjunctivitis äußert sich als Kombination aus einem Fließschnupfen und einer Bindehautentzündung des Auges und kann daher mit den Symptomen eines Heuschnupfens verwechselt werden.

Acremonium kiliense kann auch bei Pflanzen und Tieren zu Erkrankungen führen. So geht die Tomatenwelkekrankheit auf Acremonium kiliense zurück. Bei Rindern soll eine Infektion mit Acremonium kiliense zu Fehlgeburten geführt haben.

Acremonium kiliense ist auch unter den Namen Cephalosporium infestans oder Cephalosporium granulomatis bekannt.

Die Gattung Acremonium ist insgesamt sehr weit verbreitet und ihre Vertreter finden sich auf den unterschiedlichsten Substraten wie abgestorbenes Pflanzenmaterial, Lebensmittel, Erdboden oder Baumaterialien.

Zur Gattung Acremonium gehören folgende Arten:

 

 

 

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